DSC_0748Nachdem bereits BOW-Mitglied Pascal Lefarth der Einladung des evangelischen Gemeindezentrums in Medebach gefolgt war, und über die jährlichen Hilfstransporte nach Bosnien-Herzegowina berichtet hatte, wurde auch unser Mitglied Julian Mönxelhauszu einem Vortrag über die Projekte in Bolivien von der evangelischen Frauenhilfe Medebach eingeladen. Durch einen Bericht über seinen Aufenthalt in Bolivien am Anfang des Jahres bekamen die gespannten Zuhörer einen wunderbaren Einblick in die Entwicklung der teilweise schon im Jahr 2010 initiierten Projekte und die jüngsten Erfahrungen aus dem Kinderheim.

Zum Einen berichtete Julian über die Kleidersammelaktion für das Kinderheim: Durch die vielen Sach- und Geldspenden der vielen hilfsbereiten Menschen aus der Region konnten wir bisher 2,5 Tonnen gut erhaltene Kleidung und Schuhe innerhalb von sechs Jahren an das Kinderheim in Bolivien schicken.

DSC_0745Auch Maria Eugenia – unsere Näherin im Kinderheim in Bolivien – veranschaulichte durch viele Geschenke, die sie Julian vor seiner Rückkehr nach Deutschland mitgab, wie die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen konkret aussieht: Durch die Finanzierungen von BOW und der Organisation „Escuelas Cuidadas“ (zu Deutsch: „sichere Schulen“) ist in den letzten Jahren eine Nähstube im Kinderheim entstanden, in der die Kinder und Jugendlichen das Handwerk auf viele verschiedene Weisen erlernen. So durften die Zuhörer viele der von den Kindern handgemachten Sachen bestaunen. Diese bestehen fast ausschließlich aus wiederverwerteten Materialien wie alten Jeanshosen und Stoffen aus abgetragener Kleidung und werden mit typischen bolivianischen Stoffmustern bestückt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Kochmützen, Schürzen, Fußballtrikots, Schuluniformen, etc. wurden mit viel Sorgfalt und Begeisterung genäht.

Aber auch die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen im Kinderheim liegt uns am Herzen: Die Präsentation verdeutlichte die Missstände des bolivianischen Gesundheitssystems und zeigte die fehlenden Mittel vor Ort auf. Die traurige Geschichte der kleinen Edith (9 Jahre alt) bewirkte viel Mitgefühl bei den Zuhörern, sowie bei dem Referenten selbst. Das Mädchen erkrankte schon früh an Leukämie und starb in einem Privatkrankenhaus, welches auch durch Spenden aus Deutschland und Italien im Jahr 2011 finanziert wurde. In Zukunft wird versucht, eine Möglichkeit zu finden, die Kinder und Jugendlichen des Kinderheims bei Krankheit best möglich zu unterstützen.

DSC_0743Der Nachmittag stand ganz im Sinne der Herzlichkeit und der Hilfsbereitschaft der evangelischen Gemeinde in Medebach. Das verdeutlichte einmal mehr, dass nur durch die Zusammenarbeit und die Hilfe der Menschen aus Deutschland diese Projekte möglich sind. Für die großzügige Geldspende der Besucher des Vortrags möchten wir uns herzlich bedanken.

Bei Kaffee und Kuchen kamen aktuelle Gesprächsthemen auf, wie die Flucht vieler Menschen aus den arabischen Ländern nach Deutschland und die notwendige Hilfeleistung unsererseits. Gemeinsam kam der Wunsch auf, dass die kirchlichen Institutionen, die Stadt Medebach und hilfsbereite Mitbürger stärker zusammenarbeiten sollten.

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