Eisige Kälte, dichter Nebel und der Geruch von Kohleöfen liegt in der Luft. Auch wenn das alles andere als angenehm ist, ist es doch schon ein Stück Heimat für Vučko. Es gehört eben zu Bosnien und Herzegowina dazu. “Was gibt’s Neues?”, ist wie immer eine der ersten Fragen, die er gestern Abend seinen bosnischen Freunden in der Stadt Orašje gestellt hat. Die Antwort ist immer gleich: “Nichts. Unser Land ist immer noch rückständig, nichts geht voran, nichts ändert sich.”

Dennoch: Wenn Vučko genau hinschaut, erkennt er doch einige Veränderungen. Eine Tankstelle, die lange geschlossen war, ist wieder geöffnet, neue Häuser wurden gebaut, am Grenzübergang zwischen Orašje und der kroatischen Nachbarstadt Županja laufen Renovierungsarbeiten. Schließlich rücken auch die Bosnier mit einer großen Neuigkeit raus: Die Behinderten-Tagesstätte in Orasje ist in ein nagelneues Gebäude eingezogen – mit viel größeren und moderneren Räumen als zuvor. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt. Gesponsert wurde das Ganze von der japanischen Regierung, die in Bosnien Entwicklungshilfe leistet. Ein tolles Projekt. Vučko ist schon ganz gespannt darauf, heute den Neubau zu besichtigen.

Jetzt stärkt er sich erst einmal  bei Weißbrot und einer Tasse Kaffee und bereitet sich auf die Aufgaben vor, die in den nächsten Tagen auf ihn warten.

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